Mädels, ich bin wieder zurück vom Jakobsweg. Und ich kann euch sagen, es war super! Zu erst hatte ich etwas Panik gehabt. Noch nie in meinem Leben bin ich allein in ein fremdes Land geflogen, deren Sprache ich nicht mächtig war. Ich habe zwar manches gelesen, aber trotzdem wusste ich nicht wie der Hase lief. Nach dem ersten Tag auf dem Weg und der ersten Nacht in einer Herberge mit 16 anderen mir fremden Personen war dann alles klar.
Jeden Tag lief ich zwischen 20 und 25 km. Man sollte die Herbere immer bis 8 Uhr verlassen haben. Also wachte ich jeden Tag um kurz nach 6 auf, packte meine Sachen und es ging los. Der Weg ruft! Ich konnte mich dem Ruf nicht entziehen. Meistens schon kurz nach 7 Uhr verließ ich das Dorf.
Ich habe viele interessante Menschen kennen gelernt. Alle hatten irgendwelche Gründe den Weg zu laufen, um die Sorgen oder den Schmerz zu verarbeiten, die sie mit sich trugen.
Aber es gab auch einige von Ihnen, die den Weg schon zum zweiten, dritten oder 6 Mal liefen. Diese Menschen erzählten mir, dass der Weg süchtig macht. Oh weier. Da sollte ich wohl aufpassen.
Nach drei Wochen und 498 km, bin ich am 19. Mai 2013 in Santiago de Compostela angekommen. Ein tolles Gefühl das Ziel zu erreichen.